Hannover ist eine schöne Stadt und soll noch sauberer werden. Ende September stellten Dr. Axel von der Ohe, Finanz- und Ordnungsdezernent der Stadt Hannover, Thomas Schwarz, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) und Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung das Konzept der Kampagne „Hannover sauber!“ der Öffentlichkeit vor. Deutliche Verstärkungen von Reinigungspersonal und Abfallfahndung und schnellere Abholung von wildem Müll sind Teile des Konzepts. Das Konzept hatte der Rat der Stadt am Donnerstag beschlossen.

Partner der Kampagne fegten gestern gemeinsam mit den Vertretern von Stadt und aha vor dem Rathaus das neue Logo der Kampagne frei. Unterstützt wurden sie von rund hundert Beschäftigten der Stadtreinigung mit diversen Reinigungsfahrzeugen. Die Üstra steuerte einen Elektrobus bei, der künftig mit dem Kampagnenmotiv – einem stilisierten Besen mit den Umrissen der Stadt Hannover – werbewirksam unterwegs sein wird. Unterstützer der Aktion sind die City-Gemeinschaft Hannover e.V., eichels Event GmbH, Hannover 96, Gundlach Bau & Immobilien GmbH & Co. KG, hanova, Hannover Marketing & Tourismus GmbH (HMTG), Madsack-Mediengruppe, Per-Mertesacker-Stiftung, Toto Lotto Niedersachsen, Üstra, Vonovia SE und der Zoo Hannover.

„Künftig wird die deutliche Verstärkung von Reinigungspersonal und Abfallfahndung und die koordinierte Zusammenarbeit mit dem neuen städtischen Ordnungsdienst für sauberere Straßen sorgen“, so Dr. Axel von der Ohe. Der Informations- und Erfahrungsaustausch soll dadurch verstärkt werden. Gemeinsame Streifengänge sollen durchgeführt und mehr Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen in Fällen von achtlos weggeworfenem Müll eingeleitet werden.

„Wir werden dafür sorgen, dass der wilde Müll deutlich schneller abgeräumt wird. Eine Müllmelde-App, die derzeit entwickelt wird, ermöglicht künftig schnell und einfach die Meldung von illegalem Abfall“, freute sich Dr. Axel von der Ohe. Schon bald sollen neun statt fünf Abfallfahnder gegen achtlos weggeworfenen wilden Müll, abgemeldete Autos und Schrottfahrräder vorgehen. Die Kosten für die Aufstockung der Abfallfahndung um vier Beschäftigte im Außendienst und zwei Leitungskräfte werden von der Stadt Hannover getragen.

„Obwohl in den letzten Jahren bereits viel in die Stadtsauberkeit investiert wurde und Hannover – auch im Vergleich zu anderen bundesdeutschen Großstädten – deutlich sauberer geworden ist, gibt es noch einiges zu tun“, sagte aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. Um das Ziel einer nachhaltigen Stadtsauberkeit zu erreichen, habe man sich für eine Bündelung von Maßnahmen entschieden. Dabei handelt es sich auch um einen zusätzlichen Kehrmaschineneinsatz in den Nachmittagsstunden und eine Innenstadtreinigung durch Handreiniger. aha wird zudem Wildkraut stärker bekämpfen und seinen Anteil an Sonderreinigungen erhöhen. Öffentlichkeits- und Bildungsmaßnahmen sollen verstärkt werden, wie die „Hannoccino“-Kampagne zur Vermeidung von Einwegbechern.

Weitere Schwerpunkte sind die Meldung von falsch herausgestellten Wertstoffsäcken, Schrotträdern im öffentlichen Raum, wildem Müll und nicht gereinigten Gehwegen außerhalb des Cityringes. Die derzeit moderaten Verwarnungs- und Bußgelder für illegale Müllentsorgung und Littering werden in der Wirkung erhöht und der vorhandene Ermessensrahmen ausgeschöpft werden. Um wilden Müll künftig zeitnah entfernen zu können, werden vier zusätzliche Abräumteams mit jeweils zwei Beschäftigten eingesetzt.

„Das Konzept Hannover sauber! setzt an vielen Punkten an, um die Stadt zu verschönern. Neben der deutlichen Aufstockung des Reinigungspersonals und der Abfallfahndung sind die verbesserte Koordination aller städtischen Reinigungsleistungen und die Verstärkung des Umweltbewusstseins wesentliche Faktoren des Konzeptes“, sagt Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung von aha. „Nur gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern kann die Stadt nachhaltig sauber gehalten werden. Deshalb ist die aktive Teilnahme starker Partner am Konzept sehr wichtig“, so Quast weiter. Alle Maßnahmen werden nunmehr zeitnah begonnen. Dazu zählt auch der Prüfauftrag des Rates zur Frage der Einführung einer Wertstofftonne im Stadtgebiet Hannovers.

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